Marx und Mathe in den Ferien

Christa Desoi, Hünfelder Zeitung vom 22. August 2009 (Auszug)

Was machen Schüler zwischen 16 und 19 Jahren in den letzten beiden Wochen ihrer Sommerferien? Chillen, feiern und faulenzen? Auf die 44 Schüler, die an der fünften Hessischen Schülerakademie teilnahmen, traf das nicht zu. Sie waren auf Burg Fürsteneck, um wissenschaftlich zu arbeiten und Referate zu halten, musisch-kulturelle Angebote mitzugestalten, interdisziplinäre Vorträge zu hören,intensiv zu diskutieren, englisches Theater zu spielen oder fremde Sprachen zu lernen.

14 Tage lang lebten die 70 Kursteilnehmer auf der Burg und präsentierten nun die Ergebnisse ihren Eltern und der Öffentlichkeit. Die Hessische Schülerakademie auf Burg Fürsteneck fand zum fünften Mal statt. Professor Dr. Wolfgang Metzler und Dr. Cynthia Hog-Angeloni von der Universität Frankfurt hatten die Akademie 2004 ins Leben gerufen. Metzler: „Es ist falsch, dass nur Hochbegabte an diesem Kurs teilnehmen können. Die Akademie steht jedem Schüler zwischen 16 und 19 Jahren offen. Und ganz nebenbei: Man erkennt hochbegabte Schüler nicht an ihrem Notendurchschnitt.“ Die Methode des Lernens sei eine andere Motivation, Spaß an Experimenten und Interesse am Lernstoff stünden im Vordergrund. […]

Vier Kernfächer standen den Kursteilnehmern zur Auswahl: Politik, Informatik, Mathematik und Physik. Dazu konnten freiwillig Kurse gewählt werden, beispielsweise englisches Theater, Naturkunde, Jonglage oder Chinesisch.

Wer nun denkt, die Schüler seien alle „Lernaholics“, die es ohne Schule in den Ferien nicht aushalten, der täuscht sich. Spaß und Motivation standen vierzehn Tage im Vordergrund. […]

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